Elternzeit 2016 trifft Elternzeit 2021

June 13, 2021
Katalonien

Der Campingplatz Torre de la Mar

Bei unserer ersten Elterzeit-Tour war Torre de la Mar (bei Tarragona) unser südlichster Punkt. Wir hatten uns riesig darauf gefreut, hierher nach knapp fünf Jahren zurückzukehren. Und das Ankommen war auch wie ein "Heimkommen". Es war so toll, wieder die riesige Pool-Anlage und die traumhafte Buch zu sehen. Diesmal besetzten wir keinen Platz auf der Anhöhe des Campingplatzes (...wie beim letzten Mal mit dem VW Bus: das ginge auch gar nicht mehr, denn dort stehen nun lauter Mobil Homes bzw. Mobile Tents...) sondern direkt am Strand mit Meerblick.

Am Strand und auf dem Platz war eine riesige Schülergruppe, die mit SUPs und Kajaks lustige Übungen machten. Ich stürzte mich später direkt auf eine deutsche Familie mit einem 4-jährigen Kind und einem Baby, damit Elena wieder Spielkameraden hat. Und das klappte super. Elena mimte zwar oft den "Boss" in dieser Kinderbeziehung, aber beide Kinder (...und die Eltern...) waren glücklich. Ob im Pool beim Planschen & Rumtoben oder am Strand beim Buddeln & Schwimmen. Wir verstanden uns mit den Eltern aus Sandhausen auch super und an einem Abend kochten und grillten wir spontan auf ihrer Mobil Home-Veranda - nach einigen Bieren in der Bar und während der Mini-Disco.

Am Wochenende füllte sich der Campingplatz dann komplett. Das führte neben einem Sonnenschirmmeer am Strand auch zum kompletten Zusammenbruch des Mobilfunknetzes und des WLANs (...deshalb kommt dieser Blogbeitrag so spät...). Unser Parzellennachbar, der seit 50 (!!!) Jahren immer wieder auf diesen Campingplatz kommt, sagte, dass dies in den letzten Jahren regelmäßig der Fall ist. Eigentlich nicht haltbar... Elena hatte trotzdem weiter Spaß... Auch mit unserer ersten richtigen spanischen Paella klappte es in einem der benachbarten Restaurants - lecker! Nur Elena störte den Ess-Genuss, da sie beim essen ihrer Spaghetti sich dauernd beschwerte, dass unser Essen "so stinkt".

Neben der Invasion der Gäste hatten wir auf unserer Parzelle auch mit einer massiven Ameisen-Invasion zu kämpfen. Wir töteten in den drei Nächten über 100 Ameisen im (!!!) Wohnwagen (...trotz Essig, Ameisengift & Ameisenspray...) und am Sonntag wollte Corinna nicht mehr. Also beschlossen wir, abends abzufahren und nachts im nächsten Campingplatz einzuchecken. So packten wir gemütlich nachmittags alles ein und nach einem letzten Pool-Schwimmen mit den Sandhausenern wollten wir losfahren. Ein letzter Check der Reifen und was sehe ich? Druckverlust im rechten Vorderreifen und gut sichtbar eine Schraube, die drinsteckt... Oh nein... Wir haben ja kein Ersatzrad - was bedeutet: Noch eine Nacht bleiben und dann irgendwie einen neuen Reifen drauf machen. Also direkt an der Rezeption wieder eine Nacht verlängern. Großzügig Essig und Ameisengift um die Wohnwagenreifen und das Bugrad verteilen. Die Stützen oben lassen, damit möglichst wenig Wege zum Wohnwageninnenraum führen. Und natürlich den ADAC kontaktieren.

Der ADAC vertröstete uns auf Montagmorgen. Wir wachten auf und hatten nur eine Ameise im Wohnwagen. GottseiDank. Dann kam der Abschleppwagen und brachte den Golf und mich ins 20 min entfernte Tarragona zu einem Reifenhändler. Zu meinem Erstaunen verkauften die mir keine 1-2 neuen Reifen, sondern reparierten unseren Reifen. Für 30 Euro wurde das (...nicht tiefe...) Loch zugemacht und ich konnte eine Stunde später zurück auf den Campingplatz fahren. Dort gab es dann wieder eine Verabschiedung von den tollen Bekanntschaften am Campingplatz und wir fuhren zu unserer letzten geplanten Übernachtung in Spanien - in der Nähe der französischen Grenze.

Corinna

Ich bin's - die im Exil lebende Italienerin

Weitere Blogbeiträge