Valencia - wir kommen

April 23, 2021
Valencia

Die FREDs kommen durch

Der Donnerstag steht im Zeichen des gemütlichen Aufräumens und Fertigmachen für die Weiterfahrt zur Fähre. Corinna geht nochmals in den Waschsalon und Elena & ich gehen nochmals in den Parc Municipal mit dem riesigen Spielplatz. Weil Elena bei unserer Café & Sprite-Pause kalt wird, läuft sie sich warm, hüpft durch die Gegend und "posed" für mich:

Wir machen unser Gespann am Abend zu 99% fahrfertig, da wir um 5.30 h am Freitagmorgen los müssen - zur Fähre im Hafen von Palma. Es trifft sich gut, dass Elke & Olaf ebenfalls ihr Wohnmobil fertigmachen und in den Finca-Schuppen stellen (ihr Flieger geht am Freitagmorgen), so können wir unser Gespann direkt umdrehen und in Losfahr-Richtung stellen.

Kurz nach 5.30 Uhr kommen wir am Freitagmorgen tatsächlich los zu unserer Fährverbindung Palma - Ibiza - Dénia. Unsere "Gastgeberin" Stefanie steht extra noch für uns auf und wir verabschieden uns von Ihr sowie Elke & Olaf. Die Fahrt zum Hafen ist problemlos. Im Hafen allerdings ist es chaotisch. Es gibt keinerlei Hinweisschilder, wo die Balearia-Fähre abfährt. Wir stellen uns zweimal mit Warnblinkanlage auf die Straße und fragen, wo wir hin müssen. Als wir dann in der Schlange stehen, kommt ein Beamter vorbei und sagt, dass Corinna & Elena zu Fuß auf die Fähre müssen. Corinna diskutiert kurz mit ihm und als er sieht, wie klein Elena noch ist, dürfen sie im Auto bleiben. 10 min später kommt der nächste Beamte und sagt wieder, dass Corinna und Elena zu Fuß auf die Fähre müssen. Wieder Diskussion, diesmal ohne Happy End. Sie müssen zu Fuß auf die Fähre. Ich werde dann schnell durch gewunken, um dann kurz vor der Fähre wieder rechts ran fahren zu müssen und fast alle Autos an mir vorbei auf die Fähre zu lassen. So sehe ich aber sehr viele der Autos, die auf die Fähre fahren. Wir sind das einzige (!!!) Auto mit nicht-spanischem Kennzeichen und natürlich der einzige Wohnwagen. Noch ein (spanisches) Wohnmobil ist auf der Fähre. Sehr viele Vans mit professionellen Mountain-Bikes fahren mit - es scheint auf Ibiza dieses Wochenende ein Mountain-Bike-Rennen zu geben.

Wir finden uns dann recht schnell im Passagier-Raum wieder, der mit zig-Plastikwänden Corona-gerecht abgetrennt ist. Übrigens brauchen wir keinen PCR- oder Schnelltest für die Fähre. Bei Corinna und Elena werden Pässe & Tickets kontrolliert sowie Temperatur gemessen. Bei mir wird nur das Ticket kontrolliert - sonst nichts. Es gibt ordentlichen Café & Snacks und wir sitzen an unserem Tisch ganz gut: Lesen, spielen, hören Geschichten oder spazieren ein wenig rum. Die Abfahrt ist um 8 Uhr und die Fahrt von Palma nach Ibiza dauert 2 Stunden. Dort gehen 80% von Bord und einige Neue kommen wieder an Bord. Nach der einstündigen Pause geht es nochmals 2,5 Stunden nach Dénia weiter. Die Fähre gleitet mit unglaublicher Geschwindigkeit: An Deck bläst es einen fast weg, wenn man im Wind steht... Am Ende wird aber der ganze Fähr-Aufenthalt doch zäh und beim Elena-Geschichte-Erzählen nicke ich ein.

Beim Runterfahren von der Fähre gibt's noch technische Herausforderungen, da ich rückwärts von der Fähre fahren soll, aber nicht schnell und sicher genug rückwärts runter düse. Also übernimmt ein Fährmitarbeiter meinen Fahrersitz & Steuer. Der stellt sich aber zum Leidwesen des Einweisers noch ungeschickter an, so dass dieser richtig genervt ist. Irgendwie bekommen wir die FREDs aber noch von der Fähre runter und das Festland hat uns wieder: Wir sind in Dénia - dem südlichsten Fährhafen der Region Valencia!

Wir schalten kurz den Kühlschrank wieder auf Autobatterie-Strom an und machen uns direkt auf den Weg Richtung Alicante. Bis jetzt hat niemand irgendwie nachgefragt, warum wir eigentlich unterwegs sind, ob wir (...eigentlich unerlaubt...) touristisch reisen und wohin wir wollen. Und das bleibt auch den ganzen Tag so. Die Fahrt bis hinter Alicante ist teilweise landschaftlich wunderschön - mit schroffen Felsenformationen auf der einen Seite und dem blauen Meer auf der anderen Seite. Die Städte sind gleichzeitig mit tollen und gruseligen Hochhäusern bestückt.

Nach 2,5 Stunden sind wir da und bei der Einfahrt in unser Ziel fühlt es sich direkt ein wenig wie Nachhausekommen an: Ein richtiger (Luxus-)Campingplatz. Wir hatten eine Parzelle reserviert und es ist alles sehr schön - vor allem die Pool- und Spiellandschaft: Wir hatten den Campingplatz vor allem für Elena ausgesucht.

Wir stellen den Wohnwagen nur schnell in die Parzelle und gönnen uns nach insgesamt 11 Stunden Reise direkt Eis, Bier, Sekt und Spielplatz. Die herumstehenden Animateure laden Elena gleich zum Mini-Club ein (jeden Tag um 16 Uhr) und ich melde mich für morgen Früh zum Padel-Turnier an. Herrlich - es lässt sich sehr gut an hier. Da Elena noch auf einer "Abkühlung" besteht hüpfen wir noch in die Pool-Anlage. Zum Abschluss noch Nudeln mit Soße vor dem Wohnwagen und ein kurzer Schnack mit den Parzellen-Nachbarn: Mehrere überwinternde deutsche Rentner (...seit 7-8 Monaten hier...) und ein Elternzeit-Pärchen mit 3 Kindern (3, 6 & 6 Jahre).

Und hier auf einen Blick die heutige Route (Felanitx-Palma-Ibiza-Dénia-La Marina de Elche):

Corinna

Ich bin's - die im Exil lebende Italienerin

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